Vertrau dir! So hilft dir deine Intuition, die richtigen Entscheidungen zu treffen

„Die Intuition ist eine heilige Gabe und der rationale Verstand ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und die Gabe vergessen hat.“Albert Einstein

Tust du dich oft schwer damit in entscheidenden Dingen gute Entscheidungen zu treffen? Gibt es immer wieder Dinge, bei denen dich eine Pro-Kontra-Liste sogar eher verunsichert, als dass sie dir hilft, eine Entscheidung zu treffen? 

Hast du schon öfters versucht auf dein Bauchgefühl zu hören, aber du glaubst keines zu haben oder bist dir nicht sicher, ob die Antwort wirklich aus deiner Intuition kommt? 

Dann gibt es eine gute Nachricht: Du triffst bereits großartige Entscheidungen – du weißt es nur nicht. Denn unsere Intuition funktioniert immer! 

Wir haben nur gelernt sie zu ignorieren und können ihre Hinweise oft nicht von unserem Verstand unterscheiden. Daher glauben wir manchmal, dass wir keine (gute) Intuition haben. 

Wir können aber lernen sie wieder besser wahrzunehmen. Und je öfter wir darauf hören, desto deutlicher wird sie. Und desto leichter fällt es uns wiederum ihr zu vertrauen. 

Welche Entscheidungen sollte ich mit dem Verstand und welche mit der Intuition treffen? 

Wann immer du mit dem Verstand nicht weiterkommst, kannst du davon ausgehen, dass dir entweder entscheidende Informationen fehlen, oder dass dein Verstand schleifen dreht und weiteres Nachdenken dich eher verunsichern wird. 

Hier ist in jedem Fall deine Intuition gefragt. Denn entweder wirst du durch die Verbindung zu deinem tieferen Wissen in die richtige Richtung gehen, um die fehlenden Informationen zu bekommen oder du wirst wissen, was zu tun ist. Einfach so!

Wie kann ich meine Intuition wieder wahrnehmen?

Wie schon erwähnt, funktioniert unsere Intuition einwandfrei. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Entscheidung in unserem Gehirn bereits getroffen ist, bevor wir bewusst davon erfahren.

Der sicherste Weg, um die Intuition wieder wahrzunehmen, ist über unseren Körper. 

Der Verstand äußert sich über den Kopf in Form von Gedanken. Unsere Intuition ist immer über die Verbindung mit dem Körper spürbar. Wir nennen sie auch unser Bauchgefühl oder unsere innere Stimme. 

Der Kopf argumentiert, die Intuition ist geduldig

Wenn wir unsere Intuition nicht spüren können, liegt es oft daran, dass wir uns mit der Aufmerksamkeit im Kopf, bei den Gedanken befinden. 

Oft argumentiert unser Kopf sogar dagegen, warum unser Bauchgefühl nicht richtig sei. Wir haben alle möglichen Ideen dazu was wir (nicht) tun sollten, was man üblicherweise (nicht) tut. Oder wir malen uns den Worst Case aus, was alles eintreten könnte, wenn wir etwas tun oder lassen.

Unser Kopf ist laut und daher sehr präsent.

Das Bauchgefühl dagegen hat in der Regel keine Argumente. Es weiß eben einfach. Außerdem sind seine Hinweise meist dezent und unaufdringlich. Das sind weitere Gründe, warum es uns oft schwerfällt, ihm zu trauen. 

Die Intuition wieder hören

Wie können wir also wieder lernen uns zu vertrauen?

Ganz einfach: Indem wir uns darin üben.

Dem Körper zuhören: Wie sagt dein Körper Ja oder Nein?

Die einfachste Art, seine Intuition wahrzunehmen, ist das Ja bzw. Nein im Körper zu spüren. 

Wenn du möchtest, kannst du es direkt üben. Dazu schlage ich vor, dass du dir einen ruhigen und gemütlichen Platz suchst, wo dich die nächsten 10 Minuten niemand stört. 

Es folgt eine kleine Übung, um zu spüren, wie dein Körper – und damit deine innere Weisheit – dir ein Ja und ein Nein signalisiert. Am Anfang folgt eine kurze Entspannungsübung, die dir helfen kann, dich auf deinen Körper zu konzentrieren. 

Wie sagt dein Körper Ja und Nein?

  1. Ein bisschen Entspannung hilft

Ich lade dich ein, dich zunächst so gut du kannst zu entspannen. Vielleicht hilft es dir dabei, wenn du dich an den letzten Urlaub, einen Ausflug in die Natur oder ein Treffen mit Freunden erinnerst. Alles, was dir Freude macht und dir hilft, dich zu entspannen ist hilfreich.

Wie fühlt es sich im Körper an? Fühlt es sich weit an, warm, kribbelnd, oder spürst du eine Bewegung? Ist es vielleicht hell oder mit besonders intensiven Farben? 

Wie verändert sich deine Körperhaltung dadurch? Richtest du dich mehr auf oder gehen deine Schulterblätter mehr zusammen? Möchtest du gerne die Arme ausbreiten? Das Genannte sind nur Beispiele – was passiert also bei dir? 

Wenn Gedanken auftauchen, ist das kein Problem, du kannst sie kurz wahrnehmen und dann wieder in den Körper spüren. 

  1. Wie sagt mein Körper Ja?

Wenn du bereit bist, dein Ja zu spüren, frage dich: „Wie sagt mein Körper „Ja?“

Spüre dann in dich hinein und warte, was du wahrnimmst. 

Es gibt nichts zu tun, außer wahrzunehmen, was von selbst passiert.

Wie fühlt es sich für dich an? Es könnte sich beispielsweise ausdehnend, warm, hell, weit, offen oder leicht anfühlen. 

Was passiert bei dir? Wenn du möchtest, kannst du dir Notizen dazu machen.

  1. Wie sagt mein Körper Nein?

Genauso kannst du dein Nein erkunden. Wenn du bereit bist, dein Nein zu spüren, frage dich: z.B. „Wie fühlt sich mein Nein an?“

Spüre dann in dich hinein und beobachte, was du wahrnimmst. 

Es gibt nichts zu tun, außer wahrzunehmen, was von selbst passiert.

Wie fühlt es sich für dich an? Es könnte z.B. zusammenziehend, kühl, dunkel, eng oder schwer anfühlen. 

Wie ist das bei dir? Möchtest du dir Notizen machen?

Was ist deine individuelle Art die Intuition zu spüren?

Jeder hat seine ganz persönliche Art und Weise, in der seine innere Weisheit zu ihm spricht. Es könnte ein einfaches Ja/Nein des Körpers sein, es könnte einfach ein sicheres Wissen sein, es könnte sein, dass du einfach spontan handelst, ohne es gewollt oder geplant zu haben, oder….

Sicher interessiert dich am meisten, wie deine innere Weisheit zu dir spricht. Auch das kannst du, wenn du möchtest, gleich herausfinden. 

Wie spricht meine Intuition zu mir?

Möchtest du es gleich ausprobieren? Dann empfehle ich dir, dass du dir wieder einen ruhigen, gemütlichen Ort suchst, an dem dich 10 Minuten lang keiner stören kann. 

Es folgt eine Übung, in der du Situationen auswertest, in denen du in der Vergangenheit auf dein Bauchgefühl gehört hast – oder auch nicht.

Wann habe ich auf mein Bauchgefühl gehört?

Wenn du also magst, erinnere dich an eine Situation, in der du dein Bauchgefühl wahrgenommen hast. 

Was für eine Situation war das? Eine Entscheidung? Eine Vorahnung? Ein sicheres  Wissen,…?

Suche nicht unbedingt nach einer großen Sache. Es können ganz kleine Dinge sein wie die Entscheidung für ein bestimmtes Gericht auf der Speisekarte, in einen Kinofilm zu gehen, trotz Wecker länger im Bett zu bleiben, morgens Kaffee oder lieber Tee zu trinken,…

Wo hast du auf dein Bauchgefühl gehört und wo nicht?

Wo hast du deine innere Weisheit in irgendeiner Form wahrgenommen und dich dafür oder dagegen entschieden?

Notizen können hierbei sehr hilfreich sein. 

Eine „gute“ Entscheidung

Wie hat es sich angefühlt, in den Situationen, in denen du das Gefühl hattest, dich „richtig“ zu entscheiden? 

Wie hat sich deine Intuition bemerkbar gemacht? War es ein Signal im Körper? Wenn ja, wo im Körper und wie hat es sich angefühlt?

War es ein Bild? Wenn ja, welche Qualität hatte es? Welche Farben waren vorherrschend? War es scharf oder unscharf, klein oder groß, nah oder fern? 

Hast du eine Stimme gehört? Wenn ja, wie klang die Stimme? Leise, freundlich, unaufdringlich? Oder blechern, drohend oder harsch?

Wie hast du dich unmittelbar nach der Entscheidung gefühlt? Vielleicht erleichtert oder entspannt? Oder als würdest du etwas empfangen?

Achte gerne auf alles, was dir auffällt. Die genannten Beispiele dienen nur als Anhaltspunkte, es kann bei dir auch etwas anderes sein. 

Die Intuition überhört

Wie hat es sich angefühlt, in den Situationen, in denen du das Gefühl hattest, nicht auf deine Intuition zu hören? Vielleicht dachtest du sogar du würdest deiner Intuition folgen, aber später stellte sich heraus, dass das wohl nicht der Fall war.

Wie hat sich deine Intuition bemerkbar gemacht? War es ein Signal im Körper? Wenn ja, wo im Körper und wie hat es sich angefühlt?

War es ein Bild? Wenn ja, welche Qualität hatte es? Welche Farben waren vorherrschend? War es scharf oder unscharf, klein oder groß, nah oder fern?

Hast du eine Stimme gehört? Wenn ja, wie klang die Stimme? Dezent, wohlwollend, zurückhalten? Oder war sie befehlend, belehrend oder ängstlich?

Wie hast du dich unmittelbar nach der Entscheidung gefühlt? Vielleicht schwer oder als würde sich etwas in dir zusammenziehen?

Achte gerne auf alles, was dir auffällt. Die genannten Beispiele dienen nur als Anhaltspunkte, es kann bei dir auch etwas anderes sein. 

Bei manchen äußert sich unsere Intuition auch in Form von geistigen Helfern, als spezifische Bilder oder Orte. Es kann auch sein, dass wir Zeichen im Außen erhalten. So weiß ich zum Beispiel, dass ich auf dem richtigen Weg bin, sobald mir ein Reiher begegnet – manchmal in Form eines Fotos oder direkt in der Natur.  

Wie wir falsche Entscheidungen vermeiden

Was wäre, wenn es überhaupt keine falschen Entscheidungen gäbe? Ob eine Entscheidung gut oder schlecht war, ist eine Bewertung, die wir hinterher abgeben. 

Manchmal stellen wir auch fest, dass Dinge, die im ersten Moment schlecht erscheinen, zu einer sehr wertvollen Erfahrung wurden oder aus denen sich ganz andere Möglichkeiten ergeben haben. Wer möchte da also noch sagen, ob die Entscheidung richtig oder falsch war? 

Wenn wir unsere Bewertung als Maßstab nehmen, laufen wir Gefahr entscheidendes zu übersehen. Eine schmerzhafte Erfahrung kann uns dennoch dienen. 

Was wir aber tun können, ist zu lernen unsere innere Weisheit immer besser wahrzunehmen und auf sie zu hören. Denn so können wir uns auch selbst wieder mehr vertrauen.

Auch hier müssen wir nicht direkt mit den großen Entscheidungen unseres Lebens anfangen. Wenn du dich sehr unsicher fühlst, kann es dir helfen, dich erst in kleinen Entscheidungen zu üben. 

Möchte ich heute lieber das gelbe oder das rote T-Shirt anziehen? Wie fühlt sich das eine, wie das andere an? 

Möchte ich heute einen anderen Weg zur Arbeit nehmen als sonst? Möchte ich im Zug lieber am Fenster oder am Gang sitzen? 

So schaffst du vertrauen in deine Wahrnehmung und es wird dir immer leichter fallen.

Was steht unserer Intuition im Weg?

Woran liegt es, dass wir unsere Intuition oft nicht wahrnehmen? Da dem Verstand in unserer Kultur eine große Bedeutung beigemessen wird, wird uns regelrecht abtrainiert, auf unser Bauchgefühl zu hören. 

Was uns also daran hindert, ist zum einen der Verstand, zum anderen auch innere Anteile, die mit ihren unverarbeiteten Emotionen und Botschaften auf sich aufmerksam machen wollen. 

Sie sprechen in der Regel aus Emotionen wie Angst, Wut oder Scham. Sie sind meist laut und daher viel leichter wahrnehmbar als die subtilen und leisen Botschaften unserer inneren Weisheit. 

Was ist, wenn ich mir nicht sicher bin, ob ich meinen Verstand oder meine Intuition wahrnehme?

Es ist wie mit allem: Übung macht den Meister. 

Um dich dabei zu unterstützen, findest du im folgenden Anhaltspunkte für die Unterscheidung von Intuition und Verstand

IntuitionVerstand/unverarbeitete Emotionen
Qualitäten
Möglichkeiten wahrnehmen, neugierig, offen, einladend, ausdehnend, sicher, hoffnungsvoll, vertrauen, Ja!, erleichternd, entspannt, positiv, unterstützend, leicht, lebhaft, mühelos, unaufdringlichängstlich, energielos, hektisch, zusammenziehend, furchtvoll, sich klein fühlen, anstrengend, isoliert, sich überreden oder zwingen müssen, an etwas festhalten, nicht unterstützend
Wo im Körper spürbar?
Herz, Bauch oder Beckenmeist im Kopf
im ganzen Körper auf einmal
Körperempfindungen
warm, ausdehnend, weit, erleichternd, aufsteigend, frisch, leichtkalt, zusammenziehend, schwer, nach unten ziehend, kribbelnd, elektrisiert, sich schlecht spüren können
Ton der Stimme
dezent, subtil, wie eine Tatsachefreundlich, hilfreich, fröhlichweise, herzlichlaut, wortreich, intensiv, schnell,hat viele Argumente, beharrlich, bedrängend, „du solltest“,kritisch, fordernd, blechern

Kommt dir davon irgend etwas bekannt vor, wenn du dir die Liste anschaust? Oder fiel dir bei den Übungen etwas auf, was hier fehlt?

Was ist deine wichtigste Erkenntnis aus diesem Artikel? Welchen kleinen Schritt kannst du tun, um deiner Intuition wieder mehr vertrauen zu lernen?

Wie könntest du es vielleicht sogar dauerhaft in deinen Alltag integrieren?

Wenn du tiefer einsteigen möchtest und wieder lernen möchtest dir selbst und deinen inneren Signalen wieder voll zu vertrauen, um gute Entscheidungen für dich zu treffen, Grenzen zu setzen und Konflikte zu lösen, melde dich hier für ein Kennenlerngespräch an.