„In jeder Krise gibt es nicht nur eine Chance, sondern auch eine Möglichkeit“ (Martin Luther King)
Was macht eine Krise zur Chance?
Bestimmt hast du schon einmal gehört, dass eine Krise immer auch eine Chance ist. Und tatsächlich gibt es diese Menschen, die aus einer schweren Krise heraus – in der sie vielleicht sogar alles verloren haben, was ihnen bisher im Leben Halt gab – ihr Leben verändert haben und innerlich gestärkt daraus hervorgegangen sind.
Aber genauso gibt es Menschen, die an einem Schicksalsschlag innerlich zerbrochen sind oder zumindest nie wieder so richtig auf die Beine kamen. Jeder Mensch geht anders mit Schicksalsschlägen um. Jeder Mensch ist anders und braucht etwas Anderes, um sich innerlich neu zu ordnen. Aber gibt es etwas, das grundsätzlich nötig ist, um eine Krise zur Chance zu machen?
Was den Unterschied macht
Die Krise kann als Startpunkt für einen neuen Weg dienen, wenn wir einen geschützten Raum haben, in dem wir uns neu ausrichten können. Wo wir frei von Urteilen so sein können, wie wir sind. Wo wir alle Gefühle zulassen und Verluste betrauern und können. Wo wir aus unseren tieferen Bedürfnissen heraus bewerten können, was uns nicht mehr dient, und wo wir Veränderungen vornehmen wollen.
Jemanden zu haben, der gut zuhören kann, ist Gold wert und enorm hilfreich, wenn wir gerade sehr emotional und orientierungslos sind. Oft helfen hier schon gute Freunde, die uns ihr Ohr leihen. Wenn wir uns ausdrücken können und uns gesehen und verstanden fühlen, können wir uns entspannen und alle Gefühle zulassen, so dass sie wieder frei fließen können und uns nicht mehr blockieren.
Wenn uns jemand spiegelt und uns damit bestätigt oder uns Unbewusstes bewusst macht und uns dabei hilft, neue Perspektiven einzunehmen, können wir unser Weltbild und unsere Verhaltensweisen erweitern und so neue Wege gehen. Denn wenn Gefühle verdrängt werden, führen sie ein Eigenleben und so sind wir oft in Konflikt mit ihnen und tragen diesen dann auch in unsere Umwelt.
So sagen wir ja, wenn wir nein sagen wollen oder umgekehrt, wir zeigen nicht, wenn wir verletzt sind, setzen keine Grenzen und merken oft selbst nicht einmal wie indifferent wir sind. Es ist wie bei einem Eisberg. Das, was wir an der Oberfläche sehen, ist nur ein Teil. Der Rest liegt unsichtbar unter Wasser. Und beeinflusst uns mehr als wir bewusst wahrnehmen können.
Welchen Unterschied macht ein Mentor?
Für gutes Zuhören reicht ein guter Freund. Was kann es also für einen Unterschied machen, wenn wir einen Mentor haben? Manche von uns haben vielleicht keine Freunde oder zumindest keine, die uns genügend bestärken, wenn wir etwas verändern möchten. Manchmal haben wir auch sehr gute Freunde, mit denen wir über alles reden können – nur bei einem bestimmten Thema verstehen sie uns nicht.
Vielleich sind unsere Freunde auch herzensgute und förderliche Menschen, wissen aber nicht konkret, was es braucht, um eine tiefgreifende Veränderung zu bewirken. Gerade Frauen haben oft keine Vorbilder, die uns vorleben, dass das, was wir uns wünschen überhaupt für uns möglich ist, geschweige denn wie wir es erreichen können.
Wenn wir das Gefühl haben, dass es irgendwie mehr als das geben muss, was wir sehen können und was unser Umfeld sehen kann, lohnt es sich, über den Tellerrand zu schauen und jemanden zu haben, der weiß, was tiefe Veränderungen möglich macht – und diesen Weg auch selbst gegangen ist. Da wir so, wie wir sind, nicht weiterkommen, müssen wir uns innerlich neu ausrichten und vieles von dem, was wir bisher als gegeben angenommen haben, hinterfragen.
Da wir aber im Kern wir selbst bleiben wollen und das, was für andere funktioniert, nicht unbedingt für uns selbst funktioniert, ist es hilfreich ein bewährtes System zu haben, das uns hilft unseren eigenen Weg zu finden. Ich arbeite mit einem System, das speziell für Frauen entwickelt wurde. Dazu unten mehr.
Ich weiß nicht, was ich will
„Der Weg legt sich dem Gehenden unter die Füße.“ ist ein Sprichwort, das sehr gut beschreibt, wie wir uns aus einer Krise wieder herausbewegen können. Vorausgesetzt wir haben diesen geschützten Raum, in dem wir uns neu ausrichten können, müssen wir nicht einmal wissen, was wir wollen.
Wenn wir uns selbst verwirklichen wollen, ist es ganz natürlich, dass wir nicht wissen, was wir wollen. Denn es liegt außerhalb unserer Vorstellungskraft, weil wir keine Referenz dafür haben. Wir haben in unserem Umfeld keine Vorbilder oder glauben, dass es für andere, aber nicht für uns möglich ist.
Daher gibt es auch keinen klaren Weg zu dem, was wir uns wünschen. Insbesondere als Frauen haben wir auch gelernt unsere eigenen Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen und dadurch oft auch kein Gefühl dafür, was wir wirklich brauchen. Noch weniger, wenn wir mit toxischen oder manipulativen Menschen zusammen sind, so dass wir immer wieder an uns selbst zweifeln und dem Urteil anderer mehr vertrauen als uns selbst.
Das Gute ist, dass wir weder wissen müssen, was wir wollen, noch wie wir dort hingelangen können. Viel wichtiger ist ein tiefer Wunsch nach Veränderung und Commitment – also das Versprechen sich selbst gegenüber dranzubleiben.
Tiefe Erkenntnisse sind keine tiefe Veränderung
Ich hatte früher mehrfach das Erlebnis, dass einige wenige Coaching Sessions, so effektiv waren, dass sich meine Welt danach sehr verändert hat. Dinge, die ich für unverrückbar hielt und als festen Bestandteil meiner Persönlichkeit sah, veränderten sich plötzlich. Das war damals sehr faszinierend und eine große Erleichterung für mich. Nach einer Weile merkte ich aber, dass alte Muster sich wieder einschlichen.
Und so sagte man mir nach einer Weile der Stagnation, dass man auch mal über seinen Schatten springen müsse. Das irritierte mich, denn die Veränderungen, die mir das Coaching ermöglichte, waren doch so leicht und einfach gewesen – und das, obwohl ich beim Versuch sie selbst zu verändern immer wieder daran gescheitert war. Ich habe über die Jahre viele Methoden ausprobiert und viele Mentoren gehabt. Vieles hat sich getan, aber an entscheidenden Punkten stieß ich immer wieder an die selben inneren Grenzen. Das war für mich sehr schmerzhaft.
Was ich damals nicht wusste und erst später gelernt habe ist, dass ein A-ha keine dauerhafte Veränderung schafft. Das kann bei einzelnen Themen so sein. Bei Veränderungen, die über unser aktuelles Selbstbild hinausgehen, reicht dies jedoch nicht. Hier braucht es zwar Erkenntnisse darüber, was uns innerlich zurückhält, doch genauso braucht es einfach Übung dort immer wieder hinzuschauen. Denn für uns ist es Neuland und damit unbekannt. Was ich damals gebraucht hätte, wäre jemand, der mir sagt, dass Rückschritte einfach mit dazu gehören.
Es ist ganz normal manchmal zwei Schritte vor und einen zurückzugehen. Das ist bei anderen Dingen im Leben genauso, wenn wir etwas neues Lernen. Persönliche Veränderungen passieren nicht linear. Erst wenn wir ein Aha-Erlebnis haben, weil wir erkennen, was sich immer wieder abspielt, wenn wir immer wieder in die gleichen Situationen geraten und dann wiederholt anders handeln können als bisher, auch wenn wir uns nicht danach fühlen, dann ist der Durchbruch geschafft.
Dazu braucht es ein bisschen Geduld und Verständnis für uns selbst, wenn wir doch einmal wieder nach dem alten Muster gehandelt haben. Was dabei enorm helfen kann ist der Blick von außen und die Unterstützung von jemandem, der uns dabei hilft, diese Durststrecken zu überstehen und an uns glaubt, wenn wir es selbst nicht können.
Was ist Widerstand?
Auf meinem Weg kam auch immer wieder mein eigener innerer Widerstand dazwischen. Ich bekam immer wieder zu hören, dass ich mich ja gar nicht verändern wolle. Auch das war für mich sehr schmerzhaft, denn ich wollte wirklich. Aber ja, irgendwas in mir schien nicht mitzuziehen und ich begann ernsthaft an mir zu zweifeln. Inzwischen finde ich, dass manche Coaches es sich da sehr einfach machen.
Widerstand hat immer einen Grund und solange wir uns diesen Grund nicht anschauen scheint es so, als wolle die Person einfach nicht. Dabei ist das sehr gesund. Denn wenn irgendetwas in unserem System sich gegen die Veränderung sträubt, haben wir etwas übersehen und sind an einer Stelle über uns selbst hinweggegangen. Erst, wenn wir uns dieser Blockade zuwenden und verstehen, was sie uns zeigen will, wovor sie uns vielleicht beschützen will, ist an Veränderung zu denken. Zudem ist manchmal weniger mehr.
Auch hier sind wir alle unterschiedlich. Schneller ist nicht immer besser. Für manche mag geht Veränderung sehr schnell, für manche ist es besser, langsamer zu gehen. Der eine hat mehr innere Blockaden als der andere – es hängt immer davon ab wo wir gerade stehen. Auch können wir uns nicht isoliert betrachten, da unsere Veränderung auch zu unserem Umfeld passen muss. Oft spüren wir dann, dass wir auch unser Umfeld verändern wollen.
Es gilt dabei unseren eigenen Rhythmus und unser eigenes Tempo zu finden, das für uns richtig ist, so dass die Veränderung auch nachhaltig ist. Denn sonst bleiben Frustration und Selbstzweifel übrig und das muss absolut nicht sein.
Wie wir Rückschläge nutzen können, um schneller voranzukommen
Wie ich heute weiß, sind Rückschläge extrem wertvoll. Wenn wir sie richtig nutzen, bringen sie uns viel schneller an unser gewünschtes Ziel, als wenn alles glatt gelaufen wäre. Sie enthalten wichtige Informationen für uns, die wir oft leicht übersehen. Wenn wir uns anschauen, was das Muster dahinter ist und uns dementsprechend wieder neu ausrichten, werden uns auch die neuen Möglichkeiten immer deutlicher und schneller bewusst, so dass wir viel schneller die Wege gehen können, die uns gerecht werden und uns an unser Ziel bringen.
Warum große Probleme leichter zu lösen sind als kleine
Erscheinen dir deine Probleme manchmal so groß, dass du dir nicht vorstellen kannst, dass jemals eine wirkliche Bewältigung in Sicht ist? Bei mir ist es lange her, aber ich hatte früher das Gefühl, dass meine Probleme so groß sind, dass egal, was ich tue, alles nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Allerdings wusste ich auch, dass irgendwas passieren muss, wenn ich wirklich nicht auf Dauer an diesem Punkt bleiben wollte.
Es blieb mir also nichts anderes übrig, als es irgendwie zu versuchen. Was ich dabei gelernt habe ist, dass große Probleme mitunter leichter zu lösen sind als kleine. Wenn wir wirklich authentisch leben wollen und wir die Veränderung so gestalten wollen, dass das Neue zu uns passt – sei es eine Beziehung, Freundschaft, Arbeit, oder eine bestimmte Art zu Leben, braucht es erst mal eine Richtungsänderung. Zu der sind wir am ehesten bereit, wenn wir einen tiefen Wunsch nach Veränderung haben. Denn schließlich kostet es immer Mut, Energie und Durchhaltevermögen, neue Wege zu gehen.
Was bei Frauen anders ist
Wie bereits erwähnt, arbeite ich mit einem System, das speziell für zielstrebige Frauen entwickelt wurde und sich bei ihnen sehr bewährt hat. Da wir als Frauen sowohl in unseren Familien als auch durch gesellschaftliche Normen gelernt haben unsere eigenen Bedürfnisse denen anderer unterzuordnen, haben wir oft Schwierigkeiten unsere Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen. Wir orientieren uns an dem, was andere tun und was von uns gefühlt oder auch tatsächlich erwartet wird.
Daher ist es essenziell wieder zu lernen unsere tiefsten Wünsche wahrzunehmen und intuitiv wahrzunehmen, was der nächste Schritt für uns ist. Denn es kann sein, dass wir zwar ganz klar wissen, dass wir uns einen Partner wünschen, der zu uns passt und wie er sein soll, doch manchmal gibt es noch etwas, was tiefer liegt, was zuerst angeschaut werden muss, bevor wir bereit sind uns auf eine neue Beziehung einzulassen oder nicht immer wieder auf die gleiche Art von Beziehung einzulassen, mit der wir unglücklich sind und die uns nicht gerecht wird.
Eine Klientin, die den tiefen Wunsch nach einer innigen Partnerschaft hatte, fand beispielsweise, dass ihre gesundheitlichen Probleme trotzdem Vorrang hatten. Auch wenn rational kein Zusammenhang bestand, zeigte sich später, dass sie dadurch enorme geistige Klarheit und die Fähigkeit Grenzen zu setzen gelernt hatte, was Voraussetzung für eine gesunde und respektvolle Partnerschaft war.
Ein weiteres Phänomen, das häufig bei Frauen zu beobachten ist, ist mangelnde Unterstützung. Gerade wenn wir in unserem Umfeld keine positiven Vorbilder haben, die uns einen Weg aufzeigen können, der für uns gangbar erscheint, brauchen wir Unterstützung. Frauen gestehen sich diese häufig nicht zu oder sie nehmen die Notwendigkeit dafür nicht wahr.
Ein weiteres durch wissenschaftliche Studien belegtes Phänomen ist, dass wir als Frauen die Ursache für eine Blockade häufig in uns selbst sehen. Gerade wenn wir schon sehr viel versucht haben, um beispielsweise tiefere und liebevollere Beziehungen zu Menschen aufzubauen und wir immer wieder erlebt haben, dass uns das nicht richtig gelingt, glauben wir, es läge daran wie wir nun einmal sind. Dabei sind es tiefliegende Glaubenssätze, die in Familie und Gesellschaft offen oder unterschwellig aktiv sind und die es zu erkennen gilt, so dass wir entdecken können wie wir uns anders verhalten können. Denn wenn wir authentisch sind, können andere uns erst wirklich wahrnehmen auch anders auf uns reagieren.
Da ich daran interessiert bin Menschen dabei zu unterstützen wirklich nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen, lerne ich meine Klienten gerne etwas kennen, bevor ich mich dafür entscheide mit ihnen zu arbeiten. Denn so kann ich herausfinden, meine Arbeitsweise zu ihnen passt und ich ihnen wirklich helfen kann und so können sie selbst herausfinden, ob sie sich mit mir als Person und mit meiner Arbeitsweise wohl fühlen.